Der kleine Ort auf der südlichen Frankenalb mit seinen gut siebenhundert Einwohnern wurde um 1200 erstmals erwähnt. Er geht auf eine Anlage der Eichstätter Bischöfe zurück.

Der ursprüngliche Name “Ohsenuelt” dürfte bereits lange vor Entstehung der Uranlage für jene Teile des Eichstätter Forstes gestanden haben, die den Siedlungen am Rande des Gebietes, vor allem Adelschlag und Möckenlohe als Weide dienten. Vermutlich waren auch aus diesen Orten die ersten Siedler gekommen, die sich in Ochsenfeld niedergelassen haben.

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Der Ortsname läßt sich ableiten aus der Bezeichnung für einen lichten Wald mit viel Waldgras, der als Viehweide diente. Das Bestimmungswort gibt zusätzlich an, dass hier vorwiegend Ochsen weideten.

Bereits in dieser Zeit bildete die Kirche mit dem angrenzenden Friedhof das Kernstück der Anlage, daneben fanden auf dem Anger ein Hirtenhaus und der Dorfschmied, später auch ein Wagner- und ein Försterhaus Platz.

Neben diesen Handwerksmeistern ist mit Stillind von Ochsenfeld um 1250 auch Dorfadel nachgewiesen.

Das Ortsbild war damals von einem versickernden Bach und neun Tümpeln den sogenannten “Hüllen” geprägt. Von diesen existiert heute nur noch der damals als “Große Hüll” bezeichnete Dorfweiher.

Um 1448 ist der Ort in über 30 Grundstücke eingeteilt. Zu dieser Zeit siedelten sich weitere Handwerker und Tagelöhner im Ort an. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt eine Beschreibung, die eine gute landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes bescheinigt.

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Im Jahr 1464 wurde die heutige Pfarrkirche in ihrer Urform erstellt. Nach verschiedenen Umbauten erhielt sie im Jahr 1913 ihre endgültige Form.

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Ab 1741 konnten die Ochsenfelder Kinder die eigene Dorfschule besuchen.

Als Gemeinde war Ochsenfeld von 1818 bis 1973 selbständig. Seit der Gebietsreform gehört der Ort zusammen mit Adelschlag, Pietenfeld und Möckenlohe zur Gemeinde Adelschlag.

Gebaut wurde im Stil des Kalkbruchsteinhauses der Altmühlalb. Ein typisches Jurahaus dieser Zeit kann im Freilichtmuseum von Bad Windsheim bewundert werden. Das aus dem Mittelalter stammende “Löschhaus” wurde 1985 komplett abgetragen und Stück für Stück im Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Das heutige Ortsbild ist geprägt von Wohnbauten ab 1960.

Zahlreiche Handwerks- und Berufszweige ließen sich im Lauf der Jahrhunderte in Ochsenfeld nachweisen, wobei in den ersten Jahren nach der Gründung die Landwirtschaft als Nebenerwerb eine wesentliche Einnahmequelle darstellte. Als älteste Berufszweige werden Gemeindehirt und Gastwirt genannt.

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Hinzu kommen nach und nach Schmied, Wagner, Weber, Maurer, Zimmerer, Ziegler, Korbmacher, Schneider und Schuhmacher. Mit den Taglöhnern und Handwerkern kam im 18. Jahrhundert eine neue Sozialgruppe dazu. Inzwischen konnten sich einige große Landwirtschaftsbetriebe bilden, der Anteil der nicht mehr in der Landwirtschaft Tätigen stieg gewaltig. Ochsenfeld wurde weiterhin zur Wohngemeinde; der Landwirtschaft kommt nicht mehr die führende Rolle zu

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